Wien - Die Zahl der Spitalsaufenthalte in Österreich stagniert, deutlich zugenommen hat allerdings in den letzten Jahren die Zahl der tagesklinischen Behandlungen. Das geht aus der Spitalsentlassungs-Statistik hervor, die die Statistik Austria am Donnerstag veröffentlicht hat.

Akutanstalten

Im Jahr 2013 wurden in den österreichischen Krankenanstalten 2.811.201 Spitalsentlassungen verzeichnet, der überwiegende Teil (94,8 Prozent) in Akutkrankenanstalten. Seit 2009 ist die Zahl der Entlassungen in Akutkrankenanstalten um durchschnittlich 0,1 Prozent pro Jahr gesunken, nachdem zuvor über zwei Jahrzehnte im Durchschnitt ein jährlicher Anstieg von 2,5 Prozent zu beobachten war.

Im Gegensatz dazu nahm die Zahl der tagesklinischen Aufenthalte, bei denen Aufnahme und Entlassung am selben Tag erfolgt, stark zu - zwischen 2009 und 2013 um 4,2 Prozent jährlich. Somit erfolgte 2013 jede fünfte Entlassung aus einer Akutkrankenanstalt (21,0 Prozent bzw. 558.966 Fälle) in einer Tagesklinik. Besonders hoch war der Anteil an tagesklinischen Aufenthalten bei Augenerkrankungen (72,9 Prozent) und Krebserkrankungen (39,9 Prozent). Zugleich verringerte sich die Zahl der vollstationären Aufenthalte seit 2009 um 1,1 Prozent pro Jahr.

Aufenthaltsdauer stagniert

Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer bei stationären Aufenthalten stagniert seit 2009 bei 6,5 Tagen. Im Jahr 1989 waren die Österreicher noch durchschnittlich elf Tage lang in Akut-Krankenanstalten gelegen, bis 2008 hatte sich diese Zahl auf 6,8 Tage reduziert, seit 2009 liegt sie bei 6,5 Tagen. Die Aufenthaltstage pro Kopf nahmen zwischen 1989 und 2013 von 2,3 auf 1,6 Tage ab.

Insgesamt wurden im Jahr 2013 in allen österreichischen Krankenanstalten 4,8 Mio. medizinische Leistungen dokumentiert, darunter 1,2 Mio. operative und 3,5 Mio. diagnostisch-therapeutische Leistungen. Im Vergleich zu 2009 verzeichneten die operativen Leistungen ein Plus von 2,9 Prozent, die diagnostisch-therapeutischen Leistungen einen Zuwachs von 7,7 Prozent. Der häufigste Eingriff war wie in den Vorjahren auch im Jahr 2013 die Kataraktoperation ("Grauer Star"/94.587).

Stationäre Versorgung: 40 Prozent der Ausgaben

Die Zahl der in den Spitälern tätigen Ärzte ist in den letzten zehn Jahren kontinuierlich gestiegen. Waren 2003 noch 19.103 Ärzte beschäftigt, so ist die Zahl 2009 auf 21.725 und im Vorjahr auf 23.676 angewachsen. Die Zahl der Spitalsbetten ist nur leicht gestiegen - von 62.806 im Jahr 2003 auf 64.069 im Jahr 2009 und auf 64.825 im Vorjahr.

Die Ausgaben für die stationäre Versorgung einschließlich der stationären Langzeitversorgung machten laut den von der Statistik Austria berechneten OECD-Werten im Jahr 2012 40,5 Prozent der gesamten Gesundheitsausgaben aus. Die Ausgaben für den stationären Bereich sind von 2002 bis 2012 um 58,6 Prozent von 8,7 Milliarden auf. (APA, 6.1.2014)