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FPÖ-Chef Heinz Christian Strache (rechts) wird auf Facebook bedroht - weswegen die Partei nun Ermittlungen eingeleitet habe, so Generalsekretär Herbert Kickl (links)

Foto: APA/Hochmuth

Laut einer Darstellung des freiheitlichen Parlamentsklubs kam es in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag auf Facebook zu "mehreren Morddrohungen gegen HC Strache". Ein User hatte Strache gedroht, sein Leben "zu einer Hölle zu bringen" und ihn "bis zum letzten Blutfleck" zu bekämpfen; es sei denn, Strache schaffe "das selbst mit einem VW Phaeton".

FPÖ beklagt Hetze

In einer Aussendung gibt FP-Generalsekretär Kickl bekannt, bereits das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) eingeschaltet zu haben. Dieses "ermittelt bereits", so Kickl weiter. Er bedauert, dass die "Hetze von Rot und Grün" gegen die FPÖ so weit geführt habe.

Schlachtfeld

Allerdings hat sich die Facebook-Seite von HC Strache immer mehr zu einem digitalen Schlachtfeld für politische Gegner entwickelt. Sowohl DerStandard als auch das Magazin "News" berichteten in den vergangenen Monaten von hetzerischen Kommentaren auf der Seite. Dabei wurden auch immer wieder Vorwürfe laut, dass die Seite nicht ausreichend betreut und moderiert werde.

Kritik an fehlender Balance

Die Initiative "Heimat ohne Hass" will mittels Beobachtung der Seite sogar festgestellt haben, dass FPÖ-kritische Kommentare binnen weniger Stunden gelöscht werden, während islamfeindliche, rassistische oder antisemitische Postings oft übersehen oder nur deaktiviert werden. Die FPÖ gab daraufhin bekannt, dass solche Kommentare "zu Ermittlungszwecken" als Beweismittel aufgehoben würden. (fsc, derStandard.at, 6.11.2014)