Riad - Ein Gericht in Saudi-Arabien hat einen prominenten Menschenrechtler zu zwei Jahren Haft und insgesamt 200 Peitschenhieben verurteilt. Der Aktivist Michlaf al-Shammari sei in der ostsaudischen Stadt Chubar für "Aufwiegelung" sowie das Abhalten eines "nicht genehmigten Banketts" verurteilt worden, teilten Vertraute Al-Shammaris der Nachrichtenagentur dpa am Donnerstag mit.
Reformbewegung
Zu dem Essen habe Al-Shammari Anhänger einer saudischen Reformbewegung eingeladen. Das Urteil sei bereits am Montag gesprochen worden.
Al-Shammari setzt sich unter anderem als Schriftsteller für einen demokratischen Wandel in dem Königreich ein. Er war in der Vergangenheit bereits drei Mal aufgrund seiner Aktivitäten verhaftet worden. Zuletzt hatte Al-Shammari bis Anfang 2012 insgesamt 21 Monate ohne Anklage in Untersuchungshaft verbracht.
Hinrichtung
In Saudi-Arabien ist am Donnerstag ein Drogenschmuggler aus Pakistan hingerichtet worden. Dem wegen Heroinschmuggels in verschluckten Kapseln verurteilten Amin Allah Zahr Gul sei in der Hauptstadt Riad der Kopf abgeschlagen worden, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur SPA.
Der Mann war bereits der sechste geköpfte Pakistaner binnen drei Wochen und nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP das 65. staatliche saudi-arabische Hinrichtungsopfer im laufenden Jahr. Im Gesamtjahr 2013 zählte AFP 78 Hinrichtungen. (APA, 6.11.2014)