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Wacker-Präsident Josef Gunsch hat nicht nur mit sportlichen, sondern auch atmosphärischen Turbulenzen zu kämpfen.

Foto: apa/expa/gruber

Innsbruck - Das kriselnde Wacker Innsbruck hat bekanntlich die für Samstag angesetzte Generalversammlung abgesagt. Drohungen gegen Spieler und Vorstand seien dafür laut Präsident Josef Gunsch der Grund gewesen. Die Fan-Initiative Innsbruck kann diesen Schritt nicht nachvollziehen.

"Wer für Misserfolge am laufenden Band verantwortlich ist, wird sich der Kritik der Fans in einem Mitgliederverein stellen müssen. Wäre nicht ohnehin eine Generalversammlung geplant gewesen, so hätte jeder verantwortungsbewusste Vorstand angesichts der herrschenden Misere eigentlich eine einberufen müssen. Für uns ist diese Absage der Generalversammlung ein demokratiepolitischer Bankrott und eine Verhöhnung des Grundprinzips des Mitgliedervereins", hieß es in einer Aussendung. Eine Generalversammlung sei schließlich ein geeignetes Mittel, angespannte Situationen zu entschärfen, wohingegen Kommunikationsverweigerung sicherlich nicht dazu beitrage.

Besonders ärgerlich ist für Obfrau Veronika Riccabona die Begründung: "Natürlich stellt diese Generalversammlung keine besonders angenehme Situation für Vorstand und Trainer dar. Wir Fans würden auch lieber Wacker als Tabellenführer feiern. Fakt ist aber, dass es derzeit so ausschaut, als ginge es steil bergab, statt bergauf. Die dritte Liga ist in Reichweite – und dafür sind Spieler, Trainer und Vorstand gleichermaßen verantwortlich."

Den Anhängern den Schwarzen Peter zuzuschieben, sei nicht zu rechtfertigen. Eine lebendige aber kritische Fankultur sei das Wesen eines Mitgliedervereins Dem müsse man sich stellen. (red - 7.11. 2014)