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Foto: AP Photo/Jae C. Hong

Nintendos Konsole Wii U hat zum Großteil die Unterstützung namhafter Dritthersteller wie Activision, EA oder Ubisoft verloren. Ein Umstand, der den Konzern laut Nintendo-of-America-Chef Reggie Fils-Aime aber nicht unbedingt in eine schlechtere Lage im Wettstreit mit Sony und Microsoft versetzt, meldet CVG. Zwar würde er auch gerne das neue "Call of Duty" auf seiner Konsole sehen, aber mehr freue er sich noch über Games, die helfen, die Wii U von der PS4 und der XBO zu unterscheiden.

"Ich will Spiele, die ein anderes Nutzererlebnis bieten. Wenn man sich die beiden anderen konkurrierenden Plattformen ansieht: Was ist der grundlegende Unterschied?", so Fils-Aime. "Wenn man sich jede alleine ansieht, dann haben sie nicht sehr viel exklusive Inhalte. Sie haben viele gemeinsame Inhalte."

Mario und Zelda

Der Manager sieht sich mit seinen Franchises im Wettbewerb besser aufgestellt. "Unsere Spiele haben Sie nicht. Sie haben kein 'Mario' und 'Zelda'. Ich bin lieber dort, wo sich Nintendo gerade befindet, mit einer sich unterscheidenden Plattform. Lassen wir diese anderen Typen unter sich ausmachen, Sie wissen schon, welche Version von 'Call of Duty' überzeugender ist", meint Fils-Aime.

Der Nintendo-Manager spricht damit wohl das diesjährige Line-up der Konsolenhersteller an. Sony und Microsoft setzen im ersten Jahr der PS4 und XBO vor allem auf die großen Hits der Dritthersteller wie "Assassin's Creed Unity", "Call of Duty: Advanced Warfare" und "Grand Theft Auto 5". Neben einigen exklusiven Werken heuer, müssen sich jedoch speziell die exklusiven Titel für 2015 bei allen Systemen nicht verstecken. Sony hat mit "Bloodborne" und "Uncharted 4" und Microsoft mit "Quantum Break" und "Halo 5" heiße Eisen im Feuer, während Nintendo-Fans auf das erste neue "Zelda" für Wii U warten.

Marktzahlen

Verkaufstechnisch geht Nintendos Strategie der Unterscheidung bislang jedenfalls noch nicht ganz auf. Die ein Jahr später gestartete XBO dürfte die Wii U bei den Absätzen dem Trend nach heuer noch überholen, während die PS4 mit 13,5 Millionen verkauften Konsolen bereits in weniger als 12 Monaten in etwa so viele Kunden erreicht hat wie beide konkurrierenden Geräte zusammen. (zw, derStandard.at, 7.11.2014)