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Architektur-Symbiose von Alt und Neu: Die denkmalgeschützte Dachkonstruktion der Kaiserin-Elisabeth-Bahn wurde vollständig in den neuen Salzburger Hauptbahnhof integriert.

Foto: APA/Gindl

Salzburg - Mit Walzerklängen, einem Tänzchen sowie mit dem Segen von Erzbischof Franz Lackner und Superintendent Olivier Dantine nahmen die Salzburger am Freitag offiziell ihren frisch renovierten und umgebauten Hauptbahnhof "in Besitz".

Sechs Jahre dauerte der Umbau des Bahnhofes, dessen Fundamente und Dachkonstruktionen aus dem Jahr 1860 stammen. Größte logistische Herausforderung der Baustelle: Der Zugverkehr lief während der Umbauarbeiten im Vollbetrieb weiter, mit rund 500 Zügen und 25.000 Fahrgästen täglich.

Die Architekten (Büro kadawittfeld) wiederum mussten die denkmalgeschützten Teile der ehemaligen Kaiserin-Elisabeth-Bahn in den Neubau integrieren. Kostenpunkt des Gesamtprojektes: 250 Millionen Euro.

Zwei Eingänge: Bahnhof ohne Rückseite

Wesentlichste Neuerung für den Zugverkehr ist, dass der einstige Kopfbahnhof zu einem Durchgangsbahnhof mit neun Bahnsteigen samt durchgehenden Gleisen umgestaltet wurde. Die Stadt-Salzburger wiederum haben nun erstmals einen unterirdischen Durchgang zwischen den Stadtteilen Elisabeth-Vorstadt und Schallmoos. In Schallmoos ist ein völlig eigenständiger Eingang entstanden.

Den zahlreichen Schaulustigen am Freitag gefiel der neue Bahnhof jedenfalls. Einziger Wermutstropfen aus Sicht manches Salzburgers: Der legendäre Marmorsaal am Mittelbahnsteig hat im neuen Konzept keinen Platz mehr gefunden. (neu, DER STANDARD, 8.11.2014)