Wien - Dass die Vorstände des Stromkonzerns Verbund wegen Regelverstößen Strafe zahlen müssen, war bekannt (der STANDARD hat berichtet). Nicht bekannt war, wie hoch die Bußgelder wirklich sind: Allein Vorstandschef Wolfgang Anzengruber soll laut einem Vorabbericht des Nachrichtenmagazins "Profil" 77.000 Euro zahlen.

Die weiteren Vorstände Johann Sereinig, Günther Rabensteiner sowie der 2013 ausgeschiedenen Ulrike Baumgartner-Gabitzer bekamen laut dem Magazinbericht Strafzahlungen von jeweils 44.000 Euro in Aussicht gestellt. Bisher war berichtet worden, dass der Vorstand insgesamt 77.000 Euro Bußgeld zahlen muss.

Nicht rechtzeitig berichtet

Konkret wirft die Finanzmarktaufsicht (FMA) dem Vorstand vor, nicht rechtzeitig über den geplanten Verkauf einer Beteiligung informiert zu haben. Das Unternehmen habe dadurch die ad-hoc-Meldepflicht verletzt, es sei zu einer Marktmanipulation gekommen.

Wegen einer Beschwerde seitens des Verbunds sind die FMA-Bescheide nicht rechtskräftig. Der Konzern weist die Vorwürfe zurück, man habe "immer korrekt informiert".

Auch nunmehrige APG-Chefin wehrt sich

Ulrike Baumgartner-Gabitzer weist die Vorwürfe ebenso zurück, wie die anderen betroffenen Vorstände, Wolfgang Anzengruber, Johann Sereinig und Günther Rabensteiner. (APA/red, derStandard.at, 8.11.2014)