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Ein gerodetes Gebiet im Amazonas in Novo Progresso im Bundesstaat Para in Norden Brasiliens.

Foto: AP/ Andre Penner

Sao Paulo - Die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes in Brasilien ist nach einem Medienbericht drastisch gestiegen. Allein im August und September seien 1.626 Quadratkilometer Regenwald abgeholzt worden und damit insgesamt 122 Prozent mehr als im vergleichbaren Zweimonatszeitraum 2013, meldete die Zeitung "Folha de São Paulo" am Freitag. Offiziell wurden die Zahlen bisher noch nicht vorgelegt.

Brandrodung immer noch großes Problem

Schon 2013 hatten Brasiliens Behörden einen signifikanten Anstieg der Waldzerstörung gemeldet. Von August 2012 bis Juli 2013 fielen danach 5.891 Quadratkilometer Regenwald Motorsägen oder Brandrodung zum Opfer. Das war ein Anstieg von 29 Prozent gegenüber 2011/2012. Laut Folha waren die aktuellen Zahlen schon vor der Stichwahl ums Präsidentenamt in Brasilien am 26. Oktober bekannt, wurden aber zurückgehalten. Dieser Darstellung widersprachen die Umweltbehörden.

Offizielle Zahlen noch nicht veröffentlicht

Unklar blieb zunächst, wann die offiziellen Zahlen vorgestellt werden. Allein in Brasilien wurde in den vergangenen 40 Jahren eine Fläche abgeholzt, die mit 763.000 Quadratkilometer über neunmal so groß ist wie Österreich. Zuletzt war es der Regierung gelungen, die Abholzung zu bremsen. Der Amazonas-Regenwald erstreckt sich über neun Länder in Südamerika. (APA/dpa, 8.11.2014)