Luxemburg/Hamburg - Die Luxemburger Regierung will nach Worten von Außenminister Jean Asselborn nicht mehr mit Unternehmen zusammenarbeiten, die Steuern vermeiden wollen. "Luxemburg darf kein Ort sein, der Firmen willkommen heißt, die keine Steuern zahlen wollen", sagte Asselborn dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" laut Vorausbericht vom Sonntag.

Für "solche Tricksereien" stehe das Land "nicht mehr zur Verfügung". Die jüngsten Enthüllungen über Steuersparmodelle für ausländische Unternehmen nannte der Minister einen "Schlag, der den Ruf Luxemburgs hart trifft".

Zahlreiche Medien hatten zuvor berichtet, dass deutsche und internationale Konzerne mit Unterstützung Luxemburgs Steuerzahlungen in Milliardenhöhe umgehen. Durch von den dortigen Steuerbehörden genehmigte komplizierte Finanzkonstrukte gelingt es ihnen demnach, teils weniger als ein Prozent Steuern auf Gewinne zu zahlen. Wie der Rechercheverband International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ) berichtete, ist unter anderem auch die Deutsche Bank unter den fraglichen Konzernen. (APA, 9.11.2014)