Gerhard Riedler, Geschäftsführer der Mediaprint.

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An 130 Standorten werden Selbstbedienungsständer aufgestellt. Dieses Exemplar wurde in der Alser Straße gesichtet.

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Wien - Die "Kronen Zeitung" startet in Wien eine "Vertriebsoffensive" und bringt eine Art Gratisausgabe auf den Markt. Wohl mit dem Ziel, verlorenes Terrain gegenüber den Boulevard-Konkurrenten "Heute" und "Österreich" zurückzuerobern. In der Bundeshauptstadt liegt die "Krone" mittlerweile deutlich abgeschlagen hinter "Heute" und nur mehr knapp vor "Österreich" auf Platz zwei.

SB-Taschen am Abend

Das Kleinformat wird künftig auch wochentags über die Selbstsbedienungs-Taschen erhältlich sein - zum Preis von einem Euro. Der Vertrieb der "Krone"-Abendausgabe erfolgt an 130 Standorten, heißt es in einer Aussendung der Mediaprint, die für den Vertrieb zuständig ist. Zusätzlich sollen jeden Abend in rund 300 Taxis mehr als 3.000 "Krone"- Exemplare an Fahrgäste verteilt werden. "Service" nennt das die "Krone".

Gerhard Riedler, Geschäftsführer Mediaprint: "Über die neue Vertriebsschiene gelingt es uns, die Bundeshauptstadt noch besser abzudecken als bisher. Dank einer präzisen Aussteuerung der SB-Standorte zeigen wir mit dieser Expansion deutlich mehr Präsenz am wichtigen Wiener Zeitungsmarkt."

Laut den Zahlen der jüngsten Media-Analyse 2013/2014 kommt die "Krone" in Wien nur mehr auf eine Reichweite von 24,5 Prozent. Die nach der alten - allerdings nicht vergleichbaren Methode - erhobene Media-Analyse 2012/13 wies dem größten Kleinformat des Landes in Wien noch 30,9 Prozent aus.

"Heute" über zehn Prozentpunkte vor "Krone"

Primus ist in Wien Eva Dichands Gratiszeitung "Heute" mit einer Reichweite von 35,8 Prozent. Sie überflügelt ihren Mann Christoph Dichand, "Krone"-Herausgeber, um über zehn Prozentpunkte.

"Österreich" hält bei 22,9 Prozent. Mit dem Ziel, die Reichweite zu erhöhen, versendet "Österreich" jetzt wöchentlich eine Ausgabe an alle Wiener Haushalte. (red, derStandard.at, 10.11.2014)