Tschick-Chef Leitner ist mit dem Absatz zufrieden.

Foto: Tschickfabrik

227 Jahre Zigarettenherstellung in Österreich nahmen ein jähes Ende als Japan Tobacco International im Jahr 2011 das letzte heimische Austria-Tabak-Werk in schließen ließ. Im September dieses Jahres nun brachte Reinhard Leitner, Geschäftsführer der Wiener Tschickfabrik GmbH mit der roten Tschick und der blauen Tschick, wieder eine österreichische Marke auf den Markt (DER STANDARD berichtete). Jetzt zieht er Bilanz und ist nach eigenen Angaben begeistert: "Ich bin überglücklich, dass mein Konzept aufgegangen ist. Ein Stück Österreich ist jetzt Marke."

Leitner war mit der Vision auf den Markt gegangen, die Zigarettenproduktion langfristig nach Österreich zurückzuholen. Soweit ist es zwar noch nicht – produziert wird immer noch in Polen – doch zumindest freut er sich in einer Aussendung über die Übersiedlung des Headquarters in die Tabakfabrik Linz. .

Zudem will Leitner den Tabakanbau in Österreich neu beleben und verweist auf die ehemalige langjährige Geschichte: In den 1950er Jahren sei unter der Regie der Austria Tabak noch ein Zehntel des österreichischen Bedarfs an Tabak in Österreich angebaut worden. So soll im Frühjahr im Burgenland ein Pilotversuch starten. Derzeit ist von einer Anbaufläche von einem halben Hektar die Rede. "Ich bin zuversichtlich, dass wir weitere Bauern für unser Projekt gewinnen können. Agrarexperten haben mir versichert, dass viele Bauern an einem Wiedereinstieg in den grundsätzlich lukrativen Tabakanbau interessiert wären. Viele von ihnen verfügen noch über das Know-How", so Leitner laut Aussendung.

Auch das Angebot soll ausgeweitet werden: Mit dem Markteintritt einer weißen und einer schwarzen Tschick ist laut Aussendung im ersten Quartal 2015 zu rechnen. (red, 10.11.2014)