Trotz Nieselregens und Kälte haben am Montag mehr als 1.000 deutsche IBM-Mitarbeiter lautstark mit Rasseln und Klappern für mehr Lohn demonstriert. "Wir fordern das Unternehmen auf, die Mitarbeiter am Erfolg des Unternehmens zu beteiligen", sagte Bert Stach, IBM-Konzernbetreuer bei der Gewerkschaft ver.di.

Gewinn und Umsatzentwicklung bei IBM seien gut. Mit den Protesten erhöht die Gewerkschaft ver.di den Druck in den laufenden Tarifverhandlungen.

15.000 Mitarbeiter in Deutschland

IBM beschäftigt in Deutschland nach Gewerkschaftsangaben rund 15.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen selbst macht zu den Beschäftigtenzahlen keine Angaben und veröffentlicht auch keine Geschäftszahlen für Deutschland. Weltweit verbuchte der US-Konzern in den ersten neun Monaten des Jahres einen Umsatz- und Gewinnrückgang.

Die Gewerkschaft handelt für IBM, wie in der IT-Branche üblich, einen Haustarifvertrag aus. Ein Flächentarifvertrag existiert nicht. In den laufenden Verhandlungen verlangt ver.di von dem IT-Konzern die Vorlage eines Angebots. Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung der Tarifgehälter um fünf Prozent bei einer Mindesterhöhung von 200 Euro. Außerdem will die Gewerkschaft zugleich eine Sonderzahlung in Höhe von 1.500 Euro und Änderungen im Tarifvertrag bei Altersteilzeit und Mehrarbeit. Die Verhandlungen haben im September begonnen. Inzwischen gab es vier Verhandlungsrunden. Ein IBM-Sprecher wollte sich zu den laufenden Tarifverhandlungen nicht äußern. (APA, 10.11. 2014)