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Rechnen ist nicht immer ganz einfach, diese leidvolle Erfahrung hat wohl jeder schon einmal gemacht.

Foto: AP/Wiggleworth

Eine Kunde der Wiener Netze GmbH ist bass erstaunt, als ihm seine Jahresabrechnung ins elektronische Postfach flattert. Der Kalkulation konnte er entnehmen, dass ihm die Wiener Netze 213,60 Euro in Rechnung stellen. Der alte Betrag machte 114 Euro aus. Was ihn stutzig machte, war eine gewisse Unverhältnismäßigkeit von der in Rechnung gestellten Leistung zu seinem nachweislich geringerem Energieverbrauch. Und so bat er um Aufschluss, wie sich denn nun diese 87-prozentige Steigerung bei einer Reduktion des Gasverbrauchs von rund 15 Prozent erklären ließe.

Um eine Antwort war man bei den Wiener Netzen rasch bemüht, allein die Klärung der Hintergründe fiel ersichtlich schwer. "Wir bedauern es sehr" hieß es postwendend zerknirscht. Eine Erklärung für die "irrtümlich" zu hoch berechneten Teilbeträge könne man leider nicht bieten. An der Prüfung des Sachverhalts will die Wiener-Stadtwerke-Tochter jedenfalls arbeiten. Und immerhin: Statt der 114 Euro stehen nun 82,80 auf der neu ausgestellten Rechnung. Den Kunden lässt die Mitteilung irgendwie ratlos zurück: "Die Gebührenermittlung scheint dort einer gewissen Beliebigkeit zu unterliegen", lautet sein nicht von der Hand zu weisender Verdacht. Bei den Wiener Netzen weist man das naturgemäß zurück und bedauert auf Anfrage noch einmal außerordentlich den "Einzelfall".

Detail am Rande: Die Wiener Netze warnen auf ihrer Homepage vor falschen Servicetrupps, die sich mit gefälschten Ausweisen Zugang zu Wohnungen erschleichen und unter anderem als Wiener-Netze-Mitarbeiter ausgeben. Eine der Erklärungen, die sie ihren potenziellen "Kunden" mitbringen: "Sie behaupten, mit der Jahresabrechnung stimme etwas nicht." (rebu, 11.11.2014)