Bregenz - Der Historiker Meinrad Pichler ist am Montagabend mit dem Vorarlberger Wissenschaftspreis 2014 ausgezeichnet worden. Den Würdigungspreis erhielt der Mediziner Reto Bale, die Spezialpreise gingen an die Wirtschaftswissenschafterin Susanne Fenkart und an den Mathematiker Alexander Mathis, gab die Vorarlberger Landeskorrespondenz in einer Aussendung bekannt.

Der in Hörbranz (Bezirk Bregenz) gebürtige Pichler (Jahrgang 1947) hat seit 1978 über 100 Publikationen zu landesgeschichtlichen und literarischen Themen mit den Schwerpunkten Emigration aus Vorarlberg, NS-Zeit, Kultur- und Alpgeschichte oder auch Schweiz-Anschluss veröffentlicht. Der ehemalige Direktor des Gymnasiums Bregenz-Gallusstraße war 1982 außerdem Mitbegründer der Johann-August-Malin-Gesellschaft zur Erforschung der neueren Geschichte Vorarlbergs.

Wirtschaft, Kunst und Tumortherapie

Bale (1969 in Liechtenstein geboren) leitet an der Medizinischen Universität Innsbruck die Abteilung für mikroinvasive Therapie. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf der minimalinvasiven Tumortherapie und computerunterstützten Eingriffen. Fenkart (Jahrgang 1982) verfasste eine Dissertation "Zum Verhältnis von Wirtschaft und Kunst", die kürzlich im Kulturverlag Kadmos veröffentlicht wurde. Mathis (Jahrgang 1983) betreibt Forschung unter anderem über optimale neuronale Codes zur Repräsentation von Raum. Er arbeitet seit August 2013 an der Harvard University.

Der Wissenschaftspreis des Landes Vorarlberg wird seit dem Jahr 2000 vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert, für den Würdigungspreis sind 7.000 Euro ausgesetzt. Zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sind die Spezialpreise in Höhe von 3.000 Euro eingerichtet. (APA, 11.11.2014)