In einer internationalen Aktion gegen den illegalen Handel im Internet haben deutsche Ermittler landesweit vier verdeckte Handelsplattformen geschlossen. Hessische Rauschgiftfahnder hätten fünf Server in Deutschland sichergestellt, sagte die Präsidentin des Hessischen Landeskriminalamts (LKA), Sabine Thurau, am Dienstag in Wiesbaden. "Wir haben sozusagen den Fuß in die Tür stemmen können."

Hessische Fahnder konnten einen mutmaßlichen Betreiber einer illegalen Online-Plattform in Ungarn ergreifen, sagte Thurau. Insgesamt habe die globale Operation "Onymos" am 6. November zu 17 Festnahmen geführt. An der Aktion waren Ermittler aus 17 europäischen Staaten und die US-Bundespolizei FBI beteiligt. Österreich war nach Angaben des Bundeskriminalamts nicht beteiligt. Die Fahnder hätten weltweit Bitcoins im Wert von einer Million US-Dollar sichergestellt, 180.000 Euro in bar und große Mengen an Rauschgift, Gold und Silber, sagte Thurau. Die Handelsplattformen waren nur über das Tor-Netzwerk erreichbar, das die Identität seiner Nutzer verschleiern kann. (APA, 11.11. 2014)