Eines der besten Hip-Hop-Alben aller Zeiten ist vor 15 Jahren erschienen. Black on Both Sides von Mos Def, der davor als Hälfte von Black Star mit Talib Kweli ein weiteres Album produziert hatte, über das man ähnlich schwärmen könnte.

Mos Def wurde als Dante Terrell Smith geboren und nennt sich zurzeit Yasiin Bey. Als solcher gastiert er am Donnerstag auf der Jubiläumstour von Black on Both Sides in der Wiener Arena. Mithilfe von Kapazundern wie Q-Tip und Busta Rhymes entstand 1999 ein Album im Vibe der besten Arbeiten von A Tribe Called Quest.

Ein Werk aus dem Native-Tongue-Eck, das mit Soul- und Jazzanleihen punktet, die in Summe ein Meisterwerk ergeben haben, dessen Qualität er selbst nicht mehr erreichte. Das ist in seinem Fall aber ein bisschen egal, denn neben seiner Musikkarriere pflegt er eine zweite als Schauspieler, wo er sich etwa an der Seite von Bruce Willis (16 Blocks) oder in der Serie Dexter verdingte. Das ist das einkommenstechnisch der bessere Job. Umso erfreulicher, dass er sich und seinen Fans diese Tour gönnt. (flu, DER STANDARD, 12.11.2014)