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Neos-Chef Matthias Strolz.

Foto: APA/Hochmuth
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Wien - Die Sommergespräche waren ihm ein "Sommerverhör", über Bildung, Wirtschaftsaufschwung und Arbeitsplätze zu sprechen, sah er sich gehindert, von Armin Wolf fühlte er sich gleichfalls "verhört": Im ZiB-2 -Interview über die Cannabis-Freigabe zog Matthias Strolz alle Register. Für seinen offensiven Auftritt musste sich der Neos-Chef einiges an Kritik gefallen lassen. Medienpräsenz brachte es aber allemal, wie die ZiB-Watch vom Oktober belegt.

Bei der Redezeit der Parteien in der ZiB 2 sticht ein überdurchschnittlich hoher Anteil der Farbe Rosa hervor: 19,4 Prozent von 100 schaffte Strolz als Gast. Den hohen Wert konnte die Partei in der ZiB 24 sogar toppen: 28,2 Prozent betrug die Redezeit zur Mitternacht - wieder durch ein Interview über die Cannabis-Freigabe, diesmal mit dem Neos-Abgeordneten Michael Pock, der das Thema ins Rollen brachte.

Wie überhaupt in den Spätnachrichten der hohe Anteil der Opposition auffällt: 20,8 Prozent der Redezeit verbuchten die Grünen in der ZiB 2 durch ein Interview mit der EU-Abgeordneten Ulrike Lunacek zur neuen EU-Kommission. Ein Studiogespräch mit FPÖ-Wehrsprecher Mario Kunasek über die Bundesheer-Reform brachte den Blauen 35,6 Prozent in der ZiB 24 .

Die Zweidrittelmehrheit sicherten sich die Regierungsparteien nur in der ZiB 1. 39,8 Prozent verzeichnete da die SPÖ, 39,2 Prozent die ÖVP. Großkoalitionär teilten sie sich die Redezeit bei den Politikern in der wichtigsten Nachrichtensendung des Landes: Kanzler Werner Faymann führt dieses Ranking an (Tabelle rechts unten mittig), gefolgt von Verteidigungsminister Gerald Klug, beide SPÖ. Die Plätze drei und vier belegen Reinhold Mitterlehner und Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Auf Platz fünf platziert sich Bundespräsident Heinz Fischer. Gemessen an allen ZiBs führt Klug (Tabelle rechts oben mittig), was durch die Themenlage bestätigt wird: Die Einsparungen beim Bundesheer gehörten bei fast allen Parteien zu den wichtigsten Themen im Oktober. (red, DER STANDARD, 12.11.2014)