GNOME setzt sich im Namensstreit mit Groupon durch.

Grafik: GNOME

Was monatelange Diskussionen im Hintergrund nicht leisten können, erledigt sich manchmal flott durch ein bisschen öffentlichen Druck. Das Rabattservice Groupon verkündet in einem Blog-Posting, dass man auf die Verwendung des Namens "Gnome" für ein eigenes Kassensystem verzichtet.

Rückzug

Hatte man in einer ersten Reaktion noch vage "weitere Gespräche" angekündigt, scheint man sich bis am späten Dienstagabend dann doch bereits ein vollständiges Bild gemacht zu haben. "Wir haben uns entschlossen die anstehenden Trademark-Einreichungen für Anwendungen mit dem Namen 'Gnome' zurückzuziehen". Zudem werde man sein Kassensystem umbenennen, heißt es.

Vorgeschichte

Mit dieser Namenswahl war man in direkten Konflikt mit dem Linux-Desktop GNOME gekommen. Dieser führt seinen Namen seit 17 Jahren, und hat seit 2006 auch ein Trademark darauf. Nach Monaten fruchtloser Diskussionen hatte GNOME am Dienstag eine Klage gegen Groupon angekündigt, um den Anspruch auf den eigenen Namen durchzusetzen, und dafür um finanzielle Unterstützung gebeten. Dabei hatte man sich das Ziel von 80.000 US-Dollar gesetzt, das innerhalb weniger Stunden übertroffen wurde. (apo, derStandard.at, 12.11.2014)