Psychische Störungen sind weit verbreitet. Pro Jahr leidet etwa ein Viertel der Bevölkerung an einer psychiatrischen Erkrankung. Am häufigsten treten Formen von Depressionen und Angststörungen auf. Moderne, zeitgemäße psychiatrische Gesundheitseinrichtungen tragen dazu bei, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen optimal behandelt und betreut werden können. Der Psychosoziale Dienst (PSD) eröffnet heute ein neues Ambulatorium in Wien-Penzing, das vom 16. in den 14. Bezirk übersiedelt ist.
Umfassende Betreuung
Im Sozialpsychiatrischen Ambulatorium Penzing (Linzer Straße 221, 1. OG, 01 4000/53300) können psychisch Erkrankte umfassend untersucht und behandelt werden. Das medizinische Leistungsspektrum umfasst medikamentöse Therapien, psychologische und psychotherapeutische Behandlung sowie soziotherapeutische Betreuung durch ein multiprofessionelles Team. Im Ambulatorium sind neben Fachärzten und Psychologen auch Sozialarbeiter, psychiatrisches Krankenpflegepersonal und Ergotherapeuten tätig. Im Laufe eines Monats werden rund 570 Patienten mit einer psychischen Erkrankung behandelt und betreut.
Das therapeutische Tageszentrum bietet im Fall einer schwereren oder länger dauernden psychischen Erkrankung begleitende Unterstützung. "Die Therapie erfolgt durch ein multiprofessionelles Team und beinhaltet Einzel- und Gruppengespräche, Ergotherapie und hat ebenso lebenspraktische Fertigkeiten im Fokus", sagt Chefarzt Georg Psota, ärztlicher Leiter des PSD.
Rechtzeitige Behandlung
Psychische Erkrankungen können heute gut behandelt werden, besonders wichtig ist die Früherkennung und die rechtzeitige fachliche Behandlung. Vorrangiges Ziel des PSD ist es, psychiatrisch erkrankten Menschen und deren Angehörigen unkompliziert Hilfe zu leisten. Die Einrichtungen sind daher über das gesamte Wiener Stadtgebiet verteilt.
Orientiert wird sich speziell am Bedarf und Bedürfnis der Hilfe suchenden Menschen. Die Behandlung erfolgt kostenlos, ohne E-Card und ist auf Wunsch auch anonym möglich. Dieser flexible Zugang soll die bestmögliche Therapie gewährleisten: wohnortnah und niederschwellig. Der psychisch kranke Mensch ist aktiv in den Behandlungsablauf miteingebunden. (red, derStandard.at, 13.11.2014)