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Die WHO beklagt zu geringe Fortschritte bei der Ausweitung des Impfschutzes - vor allem in Afrika, aber auch in Indien und Pakistan.

Foto: dpa/Patrick Seeger

Die Masern könnten sich wegen des vielerorts unzureichenden Impfschutzes wieder stärker ausbreiten. Das Ziel der Ausrottung der Infektionskrankheit rücke daher in die Ferne, erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Donnerstag. Weltweit sei die Zahl der Todesfälle durch Masern von 122.000 im Jahr 2012 auf mehr als 145.000 im Jahr 2013 angestiegen.

Geringe Fortschritte

Insgesamt sei es zwar seit der Jahrtausendwende gelungen, die Masern-Todesfälle um 75 Prozent zu reduzieren. Dies liege jedoch klar unter dem Zielmarke von 95 Prozent bis zum Jahr 2015. Als Hauptgrund nannte die WHO zu geringe Fortschritte bei der Ausweitung des Impfschutzes vor allem in Afrika, aber auch in Indien und Pakistan.

Die Impfschutzrate stagniere im globalen Durchschnitt bei 83 Prozent. Mindestens 95 Prozent sind nach Einschätzung von Experten erforderlich, um die Masern zurückdrängen und ausrotten zu können. Masern verursachen einen erheblich geschwächten Allgemeinzustand. Lebensbedrohliche Lungen- und Hirnentzündungen können die Folge sein. (APA, derStandard.at, 13.11.2014)