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Gegenwärtig blitzt es über den USA etwa 25 Millionen Mal jährlich.

Foto: APA/EPA/GARY HERSHORN

Berkeley – Wird es wärmer, erhöht sich die Zahl von Gewittern. Diesen einfachen Zusammenhang haben kalifornische Forscher nun im Fachblatt "Science" für die USA in konkrete Zahlen umgesetzt.

Mit jedem Grad der globalen Erwärmung steigt die Zahl der Blitze dort demnach im Mittel um zwölf Prozent, insgesamt würden Blitze über den USA im 21. Jahrhundert um etwa 50 Prozent zunehmen.

Die Forscher analysierten zwei wichtige Faktoren, die für die Zahl der Blitze entscheidend sind: die Niederschlagsrate und die verfügbare Energie, um Luft aufsteigen zu lassen. Die Kombination der beiden könne die Blitzhäufigkeit gut erklären, wie der Vergleich mit US-Wetteraufzeichnungen belege.

Vielfältige Auswirkungen

Sie ließen elf globale Klimamodelle auf Grundlage dieser Faktoren die Zahl der vertikalen Blitze von Wolken zum Erdboden vorhersagen. Es zeigte sich über den USA eine Zunahme um durchschnittlich zwölf Prozent pro Grad globaler Erwärmung der Luft.

Die gegenwärtig rund 25 Millionen Blitze pro Jahr seien die Hauptauslöser für Wald- und Steppenbrände in den USA, betonen die Wissenschafter. Daher habe die erwartete Zunahme auch Auswirkungen auf die Entwicklung betroffener Ökosysteme. Zudem erzeugten Blitze Stickoxide und hätten damit großen Einfluss auf die Atmosphärenchemie. (APA/red, derStandard.at, 16.11.2014)