Islamabad - Die pakistanische Armee hat seit Beginn der Offensive gegen die Taliban vor fünf Monaten nach eigenen Angaben 1200 Islamisten getötet. Zudem seien 230 radikal-muslimische Kämpfer gefangen genommen sowie große Mengen an Waffen, Munition und Sprengstoff sichergestellt worden, sagte der Kommandant des Einsatzes in der Gebirgsregion Nord-Waziristan am Sonntag.

Dadurch seien die Islamisten in dem schwer zugänglichen Grenzgebiet, das ihnen als Ausgangsbasis für Anschläge in Pakistan und Afghanistan dient, militärisch erheblich geschwächt worden. Eine Gegenoffensive sei ausgeblieben. Gefährlich bleiben die Taliban dennoch. Bei einem Angriff auf einen Kontrollposten töteten sie Militärkreisen zufolge am selben Tag vier Soldaten.

Offensive seit Juni

Mindestens acht Soldaten wurden nach dem Angriff vermisst. Die Armee durchkämmte die Umgebung nach ihnen. Die Taliban haben immer wieder Soldaten entführt, einige wurden später freigelassen, anderen gelang die Flucht. Vor zwei Jahren enthaupteten die Islamisten allerdings 17 Soldaten und stellte ein Video davon ins Internet.

Die Armee hatte die Offensive im Juni gestartet, nachdem Friedensgespräche zwischen der neuen Regierung und den Rebellen gescheitert waren. Eine Million Menschen wurde aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Vielen drohen nun ein harter Winter in überfüllten Unterkünften bei Freunden und Verwandten sowie ein Mangel an Lebensmitteln. (APA/Reuters, 16.11.2014)