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Klartext soll sich aus dem Netz verabschieden

Foto: Reuters

Das renommierte "Internet Architecture Board" (IAB), das sich mit der architekturellen Struktur des Internets befasst und Empfehlung an die Internet Engineering Task Force (IETF) ausspricht, hat ein Ende des Klartexts im Netz gefordert. Künftig sollen alle übertragenen Daten verschlüsselt sein; ungesicherte Kommunikationen sollen zur Ausnahme werden.

NSA-Programme "keine Überraschung"

Damit reagiert das IAB auf die Enthüllungen des NSA-Whistleblowers Edward Snowden, der die Überwachung des Internets durch Geheimdienste öffentlich machte. Wie Heise berichtet, kamen Snowdens Dokumente für IETF und IBA nicht überraschend. Das bestätigte IAB-Vorsitzender Russ Housley am Rande eines IETF-Treffens in Hawaii.

Zahlreiche Hürden

Allerdings stünden noch zahlreiche Hürden der absoluten Verschlüsselung im Weg. Ganz ohne Klartext funktionierten manche Protokolle nicht, erklärt heise. Hierfür müssten sichere Alternativen entwickelt werden. Dass das HTTP-Nachfolgeprotokoll HTTP 2.0 primär auf Klartext setzt, soll dringend überdacht werden. Housley richtete einen entsprechenden Appell an die Arbeitsgruppe. (fsc, derStandard.at, 16.11.2014)