Googles Internet-Ballons schweben demnächst durch die Lüfte über Queensland.

Foto: Google

Geht es um die Abdeckung mit Internetzugang, weißt die Karte der Welt noch einige weiße Flecken auf. Besonders in weitläufigen und schwach besiedelten Gebieten vieler Länder ist das Web noch nicht angekommen. Diesem Umstand wollen sich gleich mehrere IT-Größen annehmen, darunter Google mit Project Loon.

Google goes Down Under

In großer Höhe fliegende Heißluftballons könnten die bislang nicht versorgten Areale künftig ans Netz anbinden, so der ehrgeizige Plan. Nach vorhergehenden Testläufen in den USA und Neuseeland läutet man jetzt einen weiteren Versuch ein, berichtet der Guardian.

Experimentierfeld ist der australische Bundesstaat Queensland. Flächenmäßig ist dieser rund fünf Mal so groß wie Deutschland, jedoch wohnen dort im Vergleich dazu nur 4,7 Millionen Menschen, die hauptsächlich in Küstenmetropolen wie Brisbane leben. Die Einwohnerdichte liegt bei 2,71 Bürgern pro Quadratkilometer.

Kooperation mit Telstra

Der Suchriese arbeitet bei diesem Test erstmals mit einem privaten Telekommunikationsunternehmen zusammen. Für die Internetanbindung sorgt der landesweit größte Anbieter Telstra. Die 20 Ballons, die WLAN-Versorgung aus der Luft ermöglichen sollen, sind mit Basisstationen am Boden verbunden und dürfen einen Teil des 2,6 GHz-Spektrums mitverwenden.

Nicht pannenfrei

Bei den bisherigen Versuchen hatte man mit Pannen zu kämpfen, schreibt The Verge. In den USA legte ein tieffliegender Ballon durch die Kollission mit einer Stromleitung die Energieversorgung für eine naheliegende Ortschaft lahm. In Neuseeland hatte man Probleme mit dem Wind. Ein ins Meer abgestürzter Ballon versetzte die Behörden in Aufruhr, war er doch zuerst fälschlich als gecrashtes Flugzeug identifiziert worden. (red, derStandard.at, 17.11.2014)