Der "Gigant" der vegangen Burgerfamilie. Für mehr Korn sorgt mittig der Toast.

Foto: Werner Dedl

Linz - Nach der Sperrstunde für das La Bohéme im heurigen März und einer mehrmonatigen Umbauphase tut sich nun nahe dem Linzer Pfarrplatz mit dem Front Food auch in der Stahlstadt die vegane Welt auf.

Der gebürtige Tiroler Bernhard Falkner hat allen tierischen Produkten ein Hausverbot erteilt und tritt mit Oberösterreichs erstem veganen Fast-Food-Lokal in unmittelbare Konkurrenz mit fleischlastig-kultigen Nachbarn wie dem Leberkas-Pepi und dem Warmen Hans.

Nach dem Eintritt umschmeichelt den Gast zunächst nichts. Die Räume hoch, die Wände kahl, der Speiseraum versprüht den Charme einer Post-Kantine. Doch es lohnt sich, das bescheidene Ambiente versöhnlich dem Eröffnungsstress zuzuschreiben und sich der Speisekarte zu widmen.

Doublefront- & Piratenburger

Und hier kommen Vegetarier, Veganer und selbst Fleischtiger auf ihre Rechnung. Ob der "Doublefront"-Burger mit Soja-Laberl‘, einem ordentlichen Schuss gebackene Zwiebelringe samt feiner BBQ-Sauce, oder der "Piraten-Burger" mit gaumenfreundlich abgeschmeckter Dill-Sauce – frisch, herzhaft und sättigend groß. Da darf das echte Rind ruhig noch weiter auf der Weide grasen.

Wahlweise kann der bewusste Esser auch zur Schüssel greifen: "clubnoodles" oder "clubrice" kredenzt man hier hausgemacht. Schade nur, dass es ausgerechnet beim Veganer an Grünzeug fehlt: Frischer Salat war am Testtag leider schon um 11.30 Uhr aus. (Markus Rohrhofer, DER STANDARD, 18.11.2014)