Genf - Bei einem Brand in einem Schweizer Asylheim ist in der Nacht zum Montag ein 29-jähriger Eritreer ums Leben gekommen. Von den 189 Menschen in der Unterkunft in Vernier nahe Genf erlitten mehr als 40 Verletzungen, elf davon schwer. Zwei Menschen schwebten Montagnachmittag noch in Lebensgefahr.

Unter den Bewohnern der Asylunterkunft sei Panik ausgebrochen, berichtete der Leiter der Genfer Rettungskräfte, Marc Feuardent. "Die Angst war spürbar." Viele Asylbewerber erlitten Rauchvergiftungen. Andere verletzten sich, als sie aus Fenstern sprangen. 40 Verletzte wurden in Krankenhäuser in Genf sowie der umliegenden Orte Meyrin, Morges und Nyon gebracht.

Das Feuer brach laut Angaben der Behörden eine halbe Stunde nach Mitternacht in einem Zimmer im Erdgeschoß aus. Es habe sich rasch ein dunkler Rauch in mehreren Stockwerken ausgebreitet. Die Brandursache sei noch unklar, sagte der Genfer Justizsprecher Henri Della Casa. Es sei ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Der Brand war bereits der dritte in dieser Asylunterkunft. 2011 wurden dort durch ein Feuer elf Menschen verletzt. 2010 verwüstete ein Brand fünf Zimmer, verletzt wurde dabei aber niemand. (APA, 17.11.2014)