Washington/Moskau - Das US-Außenministeriums ist Opfer einer Cyber-Attacke geworden. In den vergangenen Wochen seien Unbekannte in das nicht geheime E-Mail-System des State Department eingedrungen, sagte ein US-Regierungsvertreter am Montag in Washington. Allerdings sei es den Hackern nicht gelungen, den geheimen E-Mail-Verkehr des Ministeriums zu knacken.

Der Vorfall stehe im Zusammenhang mit dem elektronischen Angriff auf das Computernetzwerk des Weißen Hauses, der Ende Oktober bekannt geworden war. Einem Bericht der "Washington Post" zufolge vermutet das US-Präsidialamt, dass Hacker im Auftrag der russischen Regierung dahinter stehen. Auch die "New York Times" berichtete über den Vorfall.

"Anormale Aktivitäten"

Das US-Außenministerium habe Teile seines E-Mail-Systems heruntergefahren, um seine Sicherheitsstandards zu verbessern, sagte der Regierungsvertreter. Bis Ende Oktober seien in dem Netzwerk "anormale Aktivitäten" festgestellt worden.

In den vergangenen Wochen hatten auch andere US-Regierungsbehörden von ähnlichen Vorfällen berichtet, darunter die staatliche Post und die Wetter- und Ozeanografiebehörde (NOAA) der Vereinigten Staaten. Ob die Angriffe in einem Zusammenhang stünden, ist den Angaben zufolge noch unklar. (APA/Reuters, 17.11.2014)