Erst vor einem Monat wurden die österreichischen Drohnen der Firma Schiebel der Öffentlichkeit in Mariupol als wichtiger Bestandteil zur Stabilisierung der Lage in der Ostukraine präsentiert. Die OSZE-Mission in dem krisengeschüttelten Land betreibt vier Stück zur Überwachung von Geländeabschnitten, deren Betreten für Beobachter zu unsicher ist.
Doch nun steht die Drohnenmission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) bereits wieder auf wackeligen Beinen. Wie die OSZE dem STANDARD bestätigte, sind die vier österreichischen Drohnen der Wiener Neustädter Firma Schiebel seit fast zwei Wochen nicht mehr in der Luft gewesen.
Grund dafür sind mehrere Angriffe auf die Geräte Anfang November, bei denen diese mit einem Flugabwehrgeschütz beschossen und ihr Funksystem elektronisch gestört wurde. Abstürze konnten jedoch vermieden werden.
Verhandlungen zwischen OSZE und Schiebel
Seither beraten OSZE und Schiebel über die weitere Vorgehensweise unter den gegeben Umständen. Die Drohnen bleiben währenddessen auf dem Boden. "Wir verhandeln mit Schiebel, wie wir die Probleme in den Griff bekommen können", sagt Shiv Sharma, Sprecher der OSZE. Der Vertrag zwischen den beiden Partnern wird monatlich erneuert, derzeit steht er noch.
Die Firma Schiebel wollte auf die Frage, ob die Mission möglicherweise im Scheitern begriffen ist, keine Stellungnahme abgeben. (Teresa Eder, derStandard.at, 18.11.2014)