Marc Elsberg hat seine Nische als Autor gefunden: Nach "Blackout" wurde nun mit "Zero" bereits sein zweiter Thriller über die Tücken der Technik ausgezeichnet.

Foto: Clemens Lechner

Wien - Bereits zum zweiten Mal hat der Wiener Autor Marcus Rafelsberger alias Marc Elsberg den von der Zeitschrift "Bild der Wissenschaft" vergebenen Preis für das Wissensbuch des Jahres in der Kategorie Unterhaltung gewonnen. Nach seinem 2012 preisgekrönten Bestseller "Blackout" über die Folgen eines europaweiten Stromausfalls wurde er nun für seinen neuen Thriller "Zero. Sie wissen, was du tust" ausgezeichnet.

Die Handlung

"Zero" widmet sich dem Phänomen der freiwilligen Preisgabe persönlicher Informationen in Zeiten von Social Media. Elsberg denkt die Gegenwart einen kleinen Schritt weiter und schreibt von Apps, die ihren Anwendern dabei helfen, ihr Verhalten in allen Lebensbereichen zu "optimieren". Diese akzeptieren, dass ihre Daten (zum Beispiel biometrische Messwerte) nicht nur gesammelt, sondern auch kommerziell verwertet werden. Zudem gibt es ein globales Ranking, in dem jede Person auf dem Planeten nach ihrer Bedeutung gereiht ist.

Nicht bekannt ist allerdings, dass im Hintergrund ein Geheimprojekt läuft: Durch die Ratschläge dieser "ActApps" lassen sich Menschen nämlich auch auf eine subtile Weise in eine gewünschte Richtung dirigieren - bis hin zum Wahlverhalten. Als einige Teenager und schließlich die Journalistin Cynthia Bonsant davon Wind bekommen, setzt sich ein klassischer Thriller-Plot in Gang. Eine ausführliche Rezension von "Zero" finden Sie hier.

Hintergrund

Eine Jury, bestehend aus elf Wissenschaftsjournalisten unter anderem von "FAZ", "Die Zeit" und "Neue Zürcher Zeitung", hatte die Wahlliste zusammengestellt. Anschließend konnten die Leser von "Bild der Wissenschaft" online abstimmen.

Bisherige Preisträger waren unter anderen Daniel Kehlmann ("Die Vermessung der Welt"), Frank Schätzing ("Nachrichten aus einem unbekannten Universum") und Ian McEwan ("Solar"). (red, derStandard.at, 18.11.2014)