Wien - Die Schwellenwerte-Verordnung zur einfacheren Vergabe öffentlicher Aufträge ist verlängert worden. Bund, Länder und Gemeinden können somit vorerst bis Ende 2016 öffentliche Aufträge bis 100.000 Euro direkt vergeben. Ohne Verlängerung wäre der Wert auf 50.000 Euro zurückgefallen, teilte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) am Dienstag mit.

Vor allem regionale Klein- und Mittelbetriebe würden profitieren, so der Politiker weiter. Auch der Schwellenwert für "nicht offene Verfahren ohne Bekanntmachung" bei Bauaufträgen liege nun weiter bei einer Million Euro anstatt bei 300.000 Euro. Vor allem die Bauwirtschaft hatte die Verlängerung gefordert.

Die Verlängerung der Verordnung kommt für die Gewerkschaft Bau-Holz (GBH) gerade recht. Ein Großteil von Aufträgen komme so direkt bei regionalen Firmen an. Nun gehe es aber darum, eine Novelle im Bundesvergabegesetz zu erwirken, durch die auch Aufträge über mehr als eine Million Euro, "an die Besten statt an die Billigsten vergeben werden können", so GBH-Chef Josef Muchitsch (SPÖ). (APA, 18.11.2014)