Wien/Graz/Linz - Für die Entwicklung eines Hochleistungs-Leichtbauelements aus Holz ist das steirische Unternehmen Kielsteg Dienstagabend vom Patentamt mit dem ersten Platz im "Inventum"-Wettbewerb" für das "Patent des Jahres" ausgezeichnet worden. Die Erfindung setzt nach Angaben des Patentamts "neue Maßstäbe im Holzbau und ist zugleich nachhaltig".

Holz weist gegenüber Stahl und Beton eine deutlich höhere gewichtsbezogene Leistungsfähigkeit auf. Das von dem Grazer Unternehmen Kielsteg entwickelte Leichtbauelement für den Hochbau stelle eine "völlig neue Generation im Holzbau" dar, wird die Preisvergabe begründet. Mit Fichtenholz, das durch schlanke Stege aus Sperrholz und Grobspanplatten (OSB-Platten) verbunden wird, werde ein robustes inneres Fachwerk erzeugt. Dieses System ermögliche etwa Dach- und Deckenkonstruktionen mit Spannweiten bis zu 27 Metern und erweitere das Leistungsspektrum bei gleichzeitiger Wirtschaftlichkeit im Holzbau signifikant.

Auf den Plätzen

Platz zwei ging an den Linzer Orthopäden Klaus Pastl. Er entwickelte eine humane Knochenschraube für die Behandlung von Brüchen, die anders als die herkömmlichen Metallschrauben nicht mehr entfernt werden muss. Damit sinke das Infektionsrisiko, außerdem werde den Patienten eine weitere Operation erspart. Platz drei errang der oberösterreichische Luftfahrtzulieferer FACC für sein Infusionsverfahren zur Herstellung eines hochintegralen Flügelkastens für Flugzeuge.

Unter den Top-Ten-Patenten finden sich außerdem Entwicklungen des Austrian Institute of Technology (AIT), Fresnex, GE Jenbacher, der Junger Bau GmbH, der Ludwig Boltzmann Gesellschaft, der Technische Universität (TU) Wien sowie von Angelika Basch. (APA/red, derStandard.at, 18. 11. 2014)