Das MX4 Pro ist die erweiterte Variante des MX4, das im September auf den Markt gekommen ist.

Foto: Meizu
Foto: Meizu
Foto: Meizu

Nachdem der chinesische Hersteller Meizu im September mit dem MX4 ein neues Flaggschiff präsentiert hat, folgt nun erwartungsgemäß mit dem MX4 Pro eine größere und leistungsfähigere Ausgabe. Damit splittet das Unternehmen seine Smartphone-Reihe erstmals auf.

Exynos 5430

Während das MX4 auf eine angepasste Variante von Mediateks MT6595-Chips setzt, nutzt Meizu bei der Pro-Ausgabe, wie auch schon bei den vorherigen MX-Geräten, Samsungs Exynos-Plattform. Konkret kommt der Exynos 5430 zum Einsatz, den Samsung auch im Galaxy Alpha verbaut. Der Prozessor arbeitet nach dem ARM big.LITTLE-Prinzip mit vier Cortex-A15-Kernen, die mit 2,0 GHz takten sowie vier Cortex-A7-Kernen mit 1,5-Ghz-Takt.

Die Recheneinheit kann auf drei GB RAM zugreifen. Hinsichtlich des Speichers für System und Nutzerinhalte stehen Modelle mit 16, 32 und 64 GB zur Verfügung. Eine Erweiterungsmöglichkeit per microSD-Karte ist nicht vorgesehen.

Breiter LTE-Support

Das Gerät unterstützt sowohl den in Asien oft genutzten TDD-LTE-Standard, als auch den weltweit dominierenden FDD-LTE-Standard. Weiters verfügt es über WLAN (802.11ac), Bluetooth 4.0, GPS/GLONASS/Beidou-Navigation und – im Gegensatz zu Xiaomis aktuellem Vorzeigegerät Mi-4 – auch NFC. Ebenfalls dabei ist ein Fingerabdruckscanner, ("mTouch") der von Meizu in den Startbutton integriert wurde.

20-MP-Kamera

Üppige 20,7 Megapixel liefert die rückseitige Kamera mit Sony-Chip und Dual-LED.Blitz. Die Frontkamera wurde im Vergleich zum MX4 von zwei auf fünf Megapixel aufgebohrt. Sowohl die rückseitige Kamera als auch der Startknopf sind mit Saphirglas bedeckt. Der Akku des 158 Gramm wiegenden und 150,1 x 77 x 9 Millimeter messenden Phones ist mit 3.350 mAh dimensioniert und nicht ohne weiteres austauschbar.

2K+

Gewachsen ist auch das Display: Statt einem 5,1-Zoll-Panel mit Full HD-Auflösung setzt man auf eine Diagonale von 5,5 Zoll und eine Auflösung, die man "2K+" nennt, da diese mit 2.560 x 1.536 Pixeln (543 PPI) etwas höher liegt, als bei anderen "2K-Smartphones" (2.560 x 1.440). Trotzdem soll die Energieaufnahme im Vergleich zu 1080p-Panels nur um fünf Prozent höher sein. Als Betriebssystem kommt die vom Hersteller selbst entwickelte Android-Variante Flyme 4.1 zum Einsatz, die aktuell auf Android 4.4 basiert.

"Retina Sound"

Eigenwillig zeigte sich Meizu bei der Präsentation des Geräts. So erhielt Apple-Chefdesigner Jony Ive, der in keinerlei Bezug zu Meizu steht, Sonderlob. Eher frech ist die Bezeichnung für die Soundtechnologie, die dem MX4 Pro besonders gute Akustikeigenschaften bescheren soll. Meizu betitelte diese kurzerhand "Retina Sound", wie Mobile Geeks berichtet.

Preislich ist das Smartphone in eher günstigen Gewässern angesiedelt. Je nach Speichergröße verlangt man in China umgerechnet zwischen 325 und 404 Euro. Kunden in den westlichen Märkten dürften wohl etwas mehr bezahlen müssen.

Deutscher Vertrieb offenbar in Vorbereitung

Meizu plant offenbar, seine Geräte auch bald in Mitteleuropa via Onlineshop anzubieten und hat eine deutschsprachige Website in Arbeit. Die Distribution dürfte vom auf "Chinaphones" spezialisierten Händler E-Fox übernommen werden. Einen konkreten Verfügbarkeitstermin gibt es allerdings noch nicht.