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Der bisherige Militärmachthaber Isaac Zida wird neuer Übergangspremier in Burkina Faso.

Foto: EPA/HERVE TAOKO

Ouagadougou - Der bisherige Militärmachthaber Isaac Zida ist zum Übergangsregierungschef von Burkina Faso ernannt worden. Ein entsprechendes Dekret erließ am Mittwoch der gerade erst vereidigte zivile Interimspräsident Michel Kafando. Er hatte zuvor dem Rundfunksender Radio France gesagt, dass die Armee eine wichtige Rolle bei der "Stabilisierung" des Landes spielen müsse.

In Burkina Faso hatte es vor rund drei Wochen einen Umsturz gegeben: Der langjährige Staatschef Blaise Compaore trat unter dem Druck von Massenprotesten zurück und floh in die Elfenbeinküste, das Militär übernahm unter Führung von Oberstleutnant Zida die Macht. Anschließend einigten sich Vertreter der Streitkräfte und der Zivilgesellschaft auf eine Charta, die eine einjährige Übergangsperiode unter der Führung eines zivilen Präsidenten vorsieht. Die Verhandlungspartner einigten sich zugleich darauf, dass der Übergangsregierungschef auch aus militärischen Reihen kommen könne.

Der langjährige Diplomat Kafando war am Dienstag als Interimspräsident von Burkina Faso vereidigt worden. Der 72-Jährige war mehrere Jahre lang Ouagadougous UN-Botschafter. Nach einer einjährigen Übergangsphase zur Beruhigung des Landes sollen im November kommenden Jahres umfassende Wahlen stattfinden. (APA, 19.11.2014)