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Wie viele sehen tatsächlich "House of Cards"? Zumindest in den USA kann Nielsen das angeblich bald herausfinden

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Wie viele Zuseher haben Netflix-Serien wie "House of Cards" oder "Orange is the New Black"? Die Antwort darauf hält der Videostreaming-Service bislang geheim. Überhaupt gibt es von Netflix kaum offizielle Statistiken zur Nutzung. Wozu auch: Für Netflix-Anleger zählen die Abonnentenzahlen; da die Anwendung werbefrei ist, müssen Kunden keine Quoten präsentiert werden.

Lizenzen in Gefahr

Dennoch besteht natürlich ein Interesse um die Quoten: Etwa von der Konkurrenz oder Vertragspartnern. So lizensiert Netflix in den USA beispielsweise bereits im TV gelaufene Serien. Sender wie AMC oder Fox würden nun gerne wissen, wie viele Menschen beispielsweise "Breaking Bad" über Netflix konsumieren. Auch der Vergleich zum traditionellen Fernsehen reizt Verantwortliche, die etwa wissen wollen, ob die Staffelpremiere von "House of Cards" mehr Zuseher als etwa "Walking Dead" oder "Scandal" aufweist.

Audio-Erkennung

Die Marktforschungsfirma Nielsen will nun mit einem Hack die Netflix-Quoten herausfinden. Der Plan soll folgendermaßen funktionieren: Die Nielsen-Boxen, die quer durch die USA in ausgewählten Haushalten zur Berechnung der Quoten dienen, sollen eine Spracherkennungssoftware erhalten. Sieht nun ein Haushalt eine bestimmte Serie auf Netflix, kann diese "Shazam"-ähnliche Software das laut Mashable erkennen.

Schlechte Nachrichten?

So kann Nielsen mit einem Umweg künftig auch Netflix-Quoten führen. Dasselbe gilt für Amazon Prime, das sich bislang auch gegen die Veröffentlichung von Statistiken gewehrt hatte. Nielsen selbst hat schon vorab bekanntgegeben, dass es Fernsehstudios wohl schade, ihre Inhalte an Netflix zu verkaufen. Bereits Anfang 2015 sollen detaillierte Quoten folgen. (fsc, derStandard.at, 19.11.2014)