Der TV-Hersteller Metz hat Insolvenz beantragt. Das teilte das Amtsgericht Fürth am Mittwoch mit. Letztlich hatten die Mitarbeiter das Ende nahen sehen. Doch von der Insolvenz des Traditionsunternehmens aus den Medien zu erfahren, sorgte am Donnerstag für reichlich Unmut unter der Belegschaft. "Die sind über die Art der Kommunikation not amused", sagte IG Metall-Vertreter Klaus-Dieter Winnerlein nach einem Besuch im Metz-Werk in Zirndorf.

Verzicht auf Lohnerhöhungen

Erst am Nachmittag erhielt die Belegschaft offiziell Bescheid, als sie der vorläufige Insolvenzverwalter über die Ereignisse vom Vortag informierte.

Die rund 540 Mitarbeiter hatten in den vergangenen Jahren bereits durch einen Sanierungstarifvertrag und den Verzicht auf Lohnerhöhungen zur Stabilisierung des Unternehmens beigetragen; nach Gewerkschaftsangaben in einer Größenordnung von weit mehr als 10 Mio. Euro. Das in der nächsten Woche anstehende Novembergehalt bekommen sie nun bereits als Insolvenzgeld ausgezahlt, wie ein Unternehmenssprecher bestätigte.

Ansonsten geht es für die Mitarbeiter erstmal weiter wie bisher. (APA, 20.11. 2014)