Die Vorfälle sollen sich nur in Leoben zugetragen haben.

Foto: Tobias B Köhler/Leoben (CC By 3.0)

Leoben - Im LKH Leoben herrscht Aufregung, nachdem am vergangenen Wochenende offenbar Männer radikalislamistische Propaganda bei den Patienten verbreitet haben. Die steirische Krankenanstaltengesellschaft KAGes bestätigte entsprechende Berichte der "Kleinen Zeitung", meinte aber am Freitag, dass es in keinen anderen Spitälern zu derartigen Vorfällen gekommen sei.

Sonntagabend sollen mehrere junge Männer zwischen 20 und 21 Uhr Patienten in ihren Zimmern aufgesucht haben. Sie hätten nach deren Einstellung zum Jihad gefragt und bunte Flyer verteilt, sagte Pflegedirektorin Sylvia Noe. Als Ansprechpartner für interessierte Patienten sei der salafistische Prediger Pierre Vogel genannt worden. Nachdem das Pflegepersonal das Treiben bemerkte, wurden die Männer aufgefordert, das Spital zu verlassen. Außerdem wurde ihnen Hausverbot erteilt. Von einer Anzeige bei der Polizei sah man ab. (APA, 21.11.2014)