Sony bedankte sich bei allen Teilnehmern, veröffentlichte die drei Siegeentwürfe und blieb bei seinem bestehenden Logo.

Foto: Sony

Kaum etwas ist für die Wahrnehmung eines großen Unternehmens von größerer Bedeutung, als das eigene Firmenlogo. Um zeitgemäß zu wirken, frischen selbst große Konzerne ihr Emblem von Zeit zu Zeit auf. Über die Jahre hat etwa Google immer wieder kleinere Änderungen am eigenen Schriftzug vorgenommen. Auch Microsoft hat sein Logo immer wieder überarbeitet, zuletzt im Jahr 2012.

Ein Schriftzug, der sich im Laufe der Jahre kaum verändert hat, ist jener von Sony. Dabei hegte der japanische Elektronikhersteller vor über dreißig Jahren noch ambitionierte Pläne für ein Redesign.

Weltweiter Wettbewerb

1981 suchte man einen moderneren Schriftzug und rief weltweit dazu auf, Entwürfe einzureichen. Jener, der einer Jury des Konzerns am besten gefiel, solle schließlich künftige Produkte zieren – so jedenfalls der Plan, berichtet Fast Company Design. Das bisherige Logo stammte noch aus den 1950er-Jahren.

Das Feedback war enorm. Beinahe 30.000 Einsendungen erreichten Sony. Man bildete ein Komitee, das die Flut an Schriftzug-Entwürfen auf 59 Stück reduzierte. Diese wurden dem Aufsichtsrat, führenden Managern, Designern und Verkaufsverantwortlichen präsentiert.

Salomonische Lösung

Doch offenbar hielt sich die Begeisterung für die "Homemade-Designs" in Grenzen. Daher versuchte sich Sony an einer salomonischen Lösung, um sich mit gewahrtem Gesicht aus der Affäre zu ziehen.

Die Jury kürte aus der Auswahl die besten drei Vorschläge, ohne sich aber für einen Sieger zu entscheiden. Die Logos aus Deutschland, den USA und Australien wurden alle zu Siegern erklärt und das Preisgeld auf ihre Erschaffer aufgeteilt.

Sonys Logo hingegen wurde nicht geändert. "Bis wir eines Tages feststellen sollten, dass es Zeit für eine Änderung ist, wird das Sony-Logo das selbe bleiben und weiterhin unser innovatives Denken und unsere Qualitätsprodukte repräsentieren", schrieb der Konzern nach dem Ende des Wettbewerbs in einer Werbeeinschaltung im Time Magazine. (gpi, derStandard.at, 23.11.2014)