Zürich/Bern - Laut einem Bericht der Neuen Zürcher Zeitung hat sich der Stiftungsrat des Kunstmuseums Bern in einer außerordentlichen Sitzung und nach mehrstündiger Diskussion entschlossen, das Erbe des im Mai 2014 verstorbenen Cornelius Gurlitt anzunehmen.

Diese Entscheidung hat sich in den letzten Tagen bereits abgezeichnet. Die Vereinbarung, die mit einer Delegation des Stiftungsrates und der Bundesregierung verhandelt wurde, habe den Erbantritt vorgesehen, eine Alternative sei laut NZZ nicht darin enthalten gewesen. Details werden am Montag (24.11.) im Rahmen einer Pressekonferenz im Presseamt der Bundesregierung in Berlin offiziell vorgestellt.

Wie bereits berichtet , hat sich Deutschland bereit erklärt, alle Rechtskosten zu tragen, sollte das Kunstmuseum Bern auf Herausgabe von Werken verklagt werden. Damit scheint auch das Risiko abgedeckt worden zu sein, das sich aus der Anfechtung des Testaments seitens Gurlitts 86-jähriger Cousine ergeben könnte. Weiters wird die Taskforce für die Provenienzforschung des problematischen Bestands zuständig bleiben. Wie die NZZ berichtet soll ergänzend eine Expertengruppe tätig werden, für die private Schweizer einen siebenstelligen Betrag bereit gestellt haben. (Olga Kronsteiner, derStandard.at, 23.11.2014)