Bagdad - In Bagdad sind bei der Explosion einer Autobombe am Montag mindestens zehn Menschen getötet und 31 weitere verletzt worden. Wie Sicherheitskräfte und Ärzte mitteilten, ereignete sich der Anschlag an einem Sammelpunkt für Minibusse in der Nähe eines Markts im mehrheitlich von Schiiten bewohnten Viertel Shaab im Norden der Stadt.
Zunächst übernahm für die Tat niemand die Verantwortung. Allerdings hatte sich die Jihadistengruppe Islamischer Staat (IS) in den vergangenen Wochen zu mehreren Anschlägen mit Autobomben in Bagdad bekannt. Beinahe täglich wird die Stadt von Attentaten mit Sprengstoff oder Schusswaffen erschüttert, bei denen Monat für Monat hunderte Menschen sterben. Den Sicherheitskräften misslingt es trotz großer Präsenz und mehreren Checkpoints in ganz Bagdad regelmäßig, derartige Anschläge zu verhindern.
Derzeit kämpfen Einsatzkräfte der Regierung sowie ihr wohlgesinnte Milizen gegen ein weiteres Vorrücken des IS, der seit dem Juni große Gebietsgewinne im Irak verzeichnen konnte. Unterstützt werden sie dabei von einer Koalition unter Führung der USA, die Luftangriffe gegen die Jihadisten im Irak und im benachbarten Syrien fliegt. Zudem beraten internationale Experten die regierungstreuen Kämpfer bei ihrem Vorgehen gegen den IS. (APA, 24.11.2014)