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Béji Caïd Essebsi muss in die Stichwahl.

Foto: REUTERS/Anis Mili

Tunis - Der 87-jährige frühere Regierungschef Béji Caïd Essebsi hat bei der ersten Runde der Präsidentenwahl in Tunesien die meisten Stimmen erhalten, muss aber wie erwartet in die Stichwahl. Die Wahlkommission gab am Dienstag in Tunis die vorläufigen Ergebnisse bekannt. Demnach stimmten 39,46 Prozent der Wähler für den Politikveteranen der säkularen Partei Nidaa Tounes (Ruf Tunesiens).

Da Essebsi die absolute Mehrheit verfehlte, muss er sich im Dezember seinem härtesten Konkurrenten stellen. Das ist Übergangsstaatschef Moncef Marzouki, der 33,43 Prozent der Stimmen erhielt. Vier Jahre nach der Jasminrevolution haben die Tunesier am Sonntag zum ersten Mal demokratisch und direkt ihren Staatschef gewählt.

Insgesamt hatten sich 27 Kandidaten erfolgreich zur Wahl angemeldet. Den dritten Platz belegte Linkspolitiker Hamma Hammami mit 7,82 Prozent, gefolgt von dem konservativen Journalisten Hechmi Hamdi (5,75 Prozent) und dem liberalen Millionär Slim Riahi (5,55 Prozent). Alle anderen erreichten noch nicht einmal zwei Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 62,9 Prozent. (APA, 25.11.2014)