Der Aufbau von Arki.

Foto: Zikto

Eine gesunde Körperhaltung beim Gehen einzunehmen, ist komplizierter, als viele Menschen denken mögen. Insbesondere im Zeitalter mobiler elektronischer Begleiter drohen Krankheiten wie der "Smartphone-Nacken" und damit Konsequenzen wie Rückenschmerzen.

Mit einem Wearable will das koreanische Start-up Zikto solchen Phänomenen entgegenwirken. Arki kontrolliert die Körperhaltung seines Trägers und macht ihn darauf aufmerksam, wenn er in eine problematische Pose fällt.

Erkennt Haltung und Balance

Der durchschnittliche Mensch geht im Laufe seines Lebens vier Mal um die Erde, rechnet die Vereinigung der amerikanischen pädiatrischen Mediziner vor. Dabei die richtige Haltung zu wahren sei gesundheitlich enorm wichtig, argumentiert Zikto auf dieser Basis.

Arki präsentiert sich als Armband, das dank seiner Sensoren in der Lage sein soll, zu erkennen, ob sein Träger gefährlich gebückt geht, oder einen geraden Rücken wahrt. Möglich macht dies unter anderem ein Algorithmus, der die Unterschiede in der Schwungbewegung der rechten und linken Hand analysiert. Hinsichtlich der optimalen Haltung orientiert man sich an den Vorgaben aus dem Harvard Health Letter aus dem Februar 2009.

Erinnerung per Vibration

Passt die Haltung nicht, macht Arki durch Vibration darauf aufmerksam. Zusätzlich misst es den "Geh-Erfolg" mit einer eigenen App für Android und iOS und vergibt auch Punkte, um zu mehr Aufmerksamkeit zu motivieren. Ebenso wird dort auch eine Analyse zur Körperbalance präsentiert, ebenso wie Vorschläge zu Trainingsübungen zur Verbesserung. Das Gadget fungiert dabei auch als normaler Schrittzähler für übliches Activity-Tracking und präsentiert sich damit auch als Alternative für Geräte wie Fitbit.

Bewegungsmuster als Entsperrcode

Das Gadget erlernt dabei auch das "Gehmuster" seines Trägers, das sich auch als biometrisches Sicherheitsmerkmal nutzen lassen soll. Konkret wird es möglich sein, das eigene Smartphone damit zu entsperren. Ebenso soll sich Arki mit dem smarten Thermostaten Nest verbinden können. Es kann diesem mitteilen, wenn sein Träger schläft, woraufhin Nest auf die entsprechende Idealtemperatur schaltet.

Fünf Tage Akkulaufzeit

Der elektronische Teil des Armbandes präsentiert sich in einem einfachen Metall-Look mit integriertem LED-Display. Mit einem Tastendruck soll zwischen den Anzeigemodi (Zeit und Wecker, Wetter, Walking-Score, Schritte und Kalorien) umgeschaltet werden können. Mit verschiedenen Designs und auswechselbaren Bändern sollen auch modebewusste Nutzer angesprochen werden.

Die Verbindung zum Smartphone erfolgt über Bluetooth 4.0. Die Akkulaufzeit soll bei bis zu fünf Tagen liegen, heißt es in der Beschreibung.

Kickstarter

Finanziert werden soll die Herstellung über Kickstarter. Nach zwei Wochen konnte Zikto das angestrebte Ziel von 100.000 Dollar übertreffen, die Kampagne läuft noch bis zum 22. Dezember. Unterstützer können sich Arki derzeit ab 99 Dollar (rund 80 Euro) sichern, wobei der Versand offenbar weltweit inkludiert ist. Die Auslieferung soll laut Plan im April 2015 beginnen. (gpi, derStandard.at, 25.11.2014)