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Jetzt steht einmal Weihnachten vor der Tür. Und dafür wird auch kräftig die Werbetrommel gerührt.

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Wien - Der japanische Amazon-Konkurrent Rakuten ist seit dem Vorjahr auch in Österreich aktiv. Der nach eigenen Angaben drittgrößte Internethändler der Welt ist im Mai 2013 mit einem eigenen Österreich-Webshop mit damals rund 200 heimischen Händlern gestartet. Mittlerweile bringt man es laut Österreich-Chef Dieter Kindl auf rund 800 Kunden, darunter so gewichtige wie etwa Nestlé. Das zum Markteintritt gesteckte Ziel, man wolle bis Jahresende 2013 rund 1000 Austro-Handelsbetriebe am Rakuten-Marktplatz eine Plattform bieten, hat man damit nur fast erreicht.

Im Gegensatz zu Amazon verkauft Rakuten selbst keine Waren und bietet fixfertige Webshops inklusive Zahlungsverkehrslösung und Übernahme des Risikos von Zahlungsausfällen gegen eine monatliche Gebühr von knapp 40 Euro und eine Verkaufsprovision pro Artikel von fünf bis neun Prozent an. Bei Amazon liege sie – so Kindl – bei sechs bis 15 Prozent. Im Herkunftsland Japan, sei das Verhältnis umgekehrt, so Kindl. Für die Kunden gilt eine Bindungsfrist von zwölf Monaten. Im Visier hat das 18-köpfige Team die vielen Klein- und Mittelunternehmen. Diesen könne man auch richtig beraten, wirbt Rakuten-Österreich-Chef Kindl. Rund 3.000 Produkte finden sich derzeit auf der Plattform. Der Versand muss von den Händlern selbst organisiert werden.

Zumindest derzeit noch, so Kindl. Über eigene Logistikcenter, wie es sie das Unternehmen in manch anderen Ländern auch betreibt, denke man nach. Um die Einkaufslust der Kunden rund um die Weihnachstfeiertage anzufachen, hat man sich jede Menge Aktionen wie Christmas Sale, Super Sale und Sammelpunkte überlegt. Ob die als besonders günstig angepriesenen Preise halten, was Rakuten verspricht, harrt noch der Überprüfung. Das Motto des 1997 vom Ex-Banker Hiroshi Mikitani gegründeten Online-Basars lautet nicht ganz überraschend: Shopping ist Entertainment. (rebu, derStandard.at, 25.11.2014)