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Spotify hat Zahlen für 2013 vorgelegt.

Foto: REUTERS/Dado Ruvic

Der Rückzug von US-Popsängerin Taylor Swift aus Spotify hat die Debatte neu entfacht, was Künstlern von Streaming-Musik übrig bleibt. Während ihr Plattenlabel behauptet, Spotify zahle unverhältnismäßig wenig aus, beharrt das Unternehmen darauf, dass Swift Millionen bekomme. Nun hat Spotify seine Ergebnisse für das Jahr 2013 veröffentlicht und gibt damit etwas mehr Einblick in die Entwicklung des Dienstes.

73,6 Prozent mehr Einnahmen

Demnach nahm das Unternehmen 2013 mit 746,9 Millionen Euro um 73,6 Prozent mehr ein als im Jahr davor, berichtet der Guardian. Nach Swifts Rückzug sagte das Unternehmen, dass sie in den zwölf Monaten davor umgerechnet etwa 1,6 Millionen Euro erhalten habe. Vorausgesetzt das Wachstum des vergangenen Jahres setzt sich fort, hätte sie im nächsten Jahr rund 4,8 Millionen Euro (ca. 6 Millionen Dollar) erhalten.

Von den Einnahmen wurden 82,5 Prozent als Kosten verbucht, also hauptsächlich Abgaben an Rechteinhaber. 2012 waren es 90,5 Prozent. Die Zahlen zeigen allerdings auch, dass der operative Verlust des Unternehmens um 16,4 Prozent weiter auf 93,1 Millionen Euro angestiegen ist.

Nutzerwachstum

Veröffentlicht wurden auch Nutzerzahlen. So hat Spotify das Jahr 2013 mit 36 Millionen aktiven Nutzern beendet, von denen 8 Millionen zahlende Abonnenten sind. Seitdem ist die Zahl der aktiven User auf 50 Milllionen mit 12,5 Millionen zahlender Kunden angewachsen, wie das Unternehmen kürzlich bekannt gegeben hat. Die meisten neuen Kunden würden dabei die mobilen Apps statt der Desktop-Version nutzen.

Die vorgelegten Zahlen zeigen auch: Spotify lebt von den Abonnenten. 2013 nahm das Unternehmen 678,7 Millionen Euro aus Abos ein, aber nur 68,2 Millionen Euro mit Werbung. Ein Anstieg von jeweils 81,1 Prozent bzw. 22,8 Prozent.

Laut CEO Daniel Ek haben 80 Prozent der zahlenden Nutzer mit Gratisabos angefangen. Die von Swift und ihrem Plattenlabel kritisierte Gratismusik treibe demnach also die Einnahmen des Unternehmens an. (red, derStandard.at, 26.11.2014)