Wien/Klagenfurt/München - Dass an einem Veto der BayernLB der Verkauf der Hypo-Alpe-Adria-Balkanbanken noch scheitert, fürchtet man am Finanzplatz Wien mittlerweile nicht mehr. Eine Antwort - sprich Zustimmung - der Bayern zum Deal mit Advent/EBRD - wird aktuell für morgen, Donnerstag, erwartet. Diese Einschätzung gaben heute mehrere mit der Causa befasste Personen gegenüber der APA ab.

Diese Mitbestimmungsrechte der Bayern basieren auf einem so genannten Master Loan Agreement aus der Zeit vor der Hypo-Notverstaatlichung. Die BayernLB hat in der Hypo immer noch mehr als 2 Mrd. Euro an Krediten stecken. Im Streit um diese Kreditrückzahlungen tobt ein Gerichtsstreit, der in den letzten Wochen noch härter geworden ist. Das Münchner Gericht hat die Streitparteien erst am gestrigen Dienstag aufgefordert, den Streit endlich durch einen Vergleich zu beenden.

Feilen an Details

Mit einer positiven Antwort aus München zumindest zum Verkauf der Balkanbanken fällt eine gewichtige Hürde im Hypo-Abbau: Denn ein Vertrag zum Verkauf der Südosteuropabanken steht bisher unter Vorbehalt des Grünen Lichts aus München. Ist diese Hürde weg, könnte man "den Akt in fünf Minuten schließen, wenn man will", hieß es heute zur APA.

Bis alle Unterschriften unter dem Vertrag sind, dürfte es aber noch einige Tage, wenn nicht sogar Wochen dauern. Es wird noch immer an Details gefeilt. (APA, 26.11.2014)