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Brandrodung zählt zu den größten Bedrohungen für den Amazonas-Regenwald. Laut offiziellen Zahlen geht die jährlich vernichtete Fläche zurück.

Foto: REUTERS/Ricardo Moraes

Brasilia - Nach von der brasilianischen Regierung nun veröffentlichten Zahlen werde der Amazonas-Regenwald weniger schnell abgeholzt als zuvor. Von August 2013 bis Juli 2014 seien rund 4.848 Quadratkilometer Regenwald zerstört worden, 18 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2012/2013 (5.891 Quadratkilometer), wie das Institut für Raumfahrtforschung (INPE) am Mittwoch mitteilte.

Die Angaben beruhen auf der Auswertung von Satellitenaufnahmen und können um bis zu 10 Prozent abweichen. Konsolidierte Daten sollen in den nächsten Monaten vorgelegt werden.

Widersprechende Zahlen

Die offiziellen Angaben widersprechen Zahlen, die vor drei Wochen veröffentlicht worden waren: Medien berichteten von einem drastischen Anstieg bei der Regenwaldvernichtung. Allein im August und September seien um insgesamt 122 Prozent mehr Wald als im vergleichbaren Zweimonatszeitraum 2013 zerstört worden, meldete die Zeitung "Folha de São Paulo".

Im Vorjahr hatten Brasiliens Behörden noch selbst einen signifikanten Anstieg der Waldzerstörung von 29 Prozent gegenüber 2011/2012 gemeldet. Laut Folha waren die aktuellen Zahlen schon vor der Stichwahl ums Präsidentenamt in Brasilien am 26. Oktober bekannt, wurden aber zurückgehalten. (APA/red, derStandard.at, 27.11.2014)