Cloud Computing, also das Auslagern von Daten, Diensten und Infrastruktur in eine "Internet-Wolke", schlummert in Österreich im Dornröschenschlaf, warnt die neu gegründete Initiative "Trust in Cloud". Sie will die Wirtschaft "fit für die Cloud" machen und Vertrauen in die Technologie aufbauen.

Dieses Vertrauen hatte zuletzt darunter gelitten, dass der Diebstahl von Promi-Nacktfotos aus der Cloud (engl., Wolke) für breite Aufregung sorgte.

"Damit liegt Österreich weit abgeschlagen hinter Deutschland oder sogar Tschechien"

In Österreich macht der Anteil der Cloud-Technologie laut dem Beratungsunternehmen IDC weniger als eine Prozent des gesamten IT-Marktes aus. "Damit liegt Österreich weit abgeschlagen hinter Deutschland oder sogar Tschechien", sagte IDC-Manager Rainer Kaltenbrunner am Donnerstag in Wien vor Journalisten.

Damit sich das ändert fordert die Initiative, dass bei öffentlichen Auftragsvergaben ein Kriterienkatalog für Cloud-Services eingefordert wird. Weiters soll es an Schulen einen "Cloud-Ausbildungsschwerpunkt" geben.

Datenschützer kritisieren, dass sich rund 90 Prozent der Cloud-Infrastruktur in den USA befinden sollen und verweisen auf die zahlreichen Schnüffel-Skandale rund um den US-Geheimdienst NSA. (APA, 27.11. 2014)