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Hermann Polz, ehemaliger Chefredakteur der "Oberösterreichischen Nachrichten" (OÖN), ist am Mittwoch im Alter von 87 Jahren verstorben.

Foto: APA/OÖNACHRICHTEN/WASSERMANN

Wien - Hermann Polz, der langjährige Chefredakteur der "Oberösterreichischen Nachrichten" (OÖN), ist am Mittwoch im Alter von 87 Jahren in Wien verstorben. Polz hat die "OÖN" zwischen 1967 und 1992 geleitet und war davor als innenpolitischer Redakteur für das Blatt tätig.

Polz habe der Tageszeitung "zu österreichweiter Bedeutung verholfen", würdigten die "Oberösterreichischen Nachrichten" ihren Ex-Chefredakteur. "Eine pointierte und scharfe Schreibweise schaffte ihm Anerkennung nicht nur unter Kollegen, sondern auch im öffentlichen Leben."

Einsatz für unabhängigen ORF

Die Zeitung hatte sich unter Polz Ende der 1960er-Jahre auch für das Rundfunkvolksbegehren und einen unabhängigen ORF eingesetzt. Zudem war Polz ein wesentlicher Treiber der Gründung der Linzer Johannes-Kepler-Universität und unterstützte den Bau des Linzer Brucknerhauses.

Polz wurde am 8. August 1927 in Linz geboren und studierte Philosophie, Psychologie und Germanistik an der Universität Wien. Seine Dissertation trug den Titel "Die Psychoanalyse in ihren Einflüssen auf die Kunst". Neben seiner journalistischen Arbeit war er als Dramaturg, Verlagslektor, Illustrator und Karikaturist tätig. 1975 wurde er für seine publizistischen Leistungen mit dem Karl-Renner-Preis ausgezeichnet. Als Maler stellte Polz unter anderem in Basel, Stockholm und Washington aus. (red, APA, 27.11.2014)