Innsbruck - Der israelische Forscher und Biochemiker Alexander Levitzki sieht der Zukunft der Krebsbehandlung optimistisch entgegen. "Das für eine wirksame Behandlung notwendige Verständnis der Erkrankung ist bereits auf einem sehr hohen Level", meinte Levitzki am Freitag bei einer Pressekonferenz anlässlich der Verleihung des Ilse und Helmut Wachter-Preis der Medizinischen Universität Innsbruck.

Der Biochemiker entwickelte Medikamente für die personalisierte Krebstherapie. Durch seine Forschung sei es möglich geworden mutierte Tyrosinkinasen, die Krebs auslösen können, selektiv abzuschalten und damit den Krebs zu stoppen, erklärte Helga Fritsch, Rektorin der Medizinischen Universität Innsbruck, die Forschung des Wissenschafters. Die Zukunft der Krebsforschung sei schwer vorherzusehen, meinte der Biochemiker. Durch ein zunehmendes Verständnis der Erkrankung wird es aber in 15 bis 20 Jahren ganz neue und bessere Strategien und Methoden der Behandlung geben, blickte Levitzki in die Zukunft.

Ilse-und-Helmut-Wachter-Preis für Levitzki

Aufbauend auf die Forschungsarbeit von Levitzki habe man in Innsbruck das Institut "Oncotyrol" gegründet. Hier baue man mit menschlichen Zellen ganze Tumorzellen und auch deren Umgebung nach. "Auf diese Weise können wir die Wirkung verschiedener Stoffe testen und dann zielgerichtete Medikamente entwickeln", erklärte Lukas Huber, Direktor der Sektion für Zellbiologie der Medizinischen Universität Innsbruck.

Für seine Forschung soll der israelische Biochemiker am Samstag mit dem Ilse-und-Helmut-Wachter-Preis der Medizinischen Universität Innsbruck ausgezeichnet werden. Der vom ehemaligen Vorstand des Instituts für Medizinische Chemie und Biochemie, Helmut Wachter, ins Leben gerufene Preis ist mit 15.000 Euro dotiert. (APA, derStandard.at 28.11.2014)