Wien - Der börsennotierte Sekthersteller Schlumberger hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2014/15 (per Ende September) weniger Verlust gemacht und ist operativ leicht ins Plus gedreht. Der Umsatz sank. Belastungen gibt es neben der Sektsteuer in Österreich unter anderem auch durch höhere Weinpreise. Ab Mitte 2015 könnten daher die Schaumwein-Preise erhöht werden.

Der Konzernverlust verringerte sich im ersten Halbjahr 2014/15 auf 853.000 Euro, nach 910.000 Euro im Vorjahreszeitraum, geht aus dem heute, Freitag, veröffentlichten Zwischenbericht hervor. Das Betriebsergebnis (Ebit) drehte ins Plus und betrug 14.000 Euro, nach einem Minus von 34.000 Euro. Der Umsatz sank um 6,6 Prozent auf 83,1 Mio. Euro.

Preisanpassungen seien in Vorbereitung, sollen aber erst im kommenden Wirtschaftsjahr umgesetzt werden, heißt es im Halbjahresbericht. Das Geschäftsjahr 2014/15 läuft bis Ende März. Ab Mitte 2015 könnte es zu Schaumwein-Preiserhöhungen kommen, hieß es aus dem Unternehmen heute zur APA. Bei den Rohstoffpreisen sei keine Entspannung zu erwarten. Neben den durch die schwache Weinernte teilweise erneut gestiegenen Weinpreisen seien weitere dauerhafte Kostenbelastungen eingetreten, schreibt Schlumberger im Halbjahresbericht.

Keine verlässliche Prognose

Aufgrund der Dominanz des Weihnachtsgeschäfts ließen die Zahlen zum 30. September keine "verlässliche Prognose auf die wahrscheinliche Umsatzhöhe und das Ergebnis" im Gesamtjahr zu. Der einmalige Effekt der Eindeckungseinkäufe im Vorjahr sowie die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ließen jedoch für das zweite Halbjahr Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres erwarten.

Weiterführende Maßnahmen zur mittelfristigen Stabilisierung des Ertrags seien bereits in Ausarbeitung. Geprüft würden beispielsweise Optimierungen bei den Abläufen, so ein Sprecher. Grundsätzlich sei Schlumberger gut aufgestellt.

In Österreich sank der Außenumsatz laut Halbjahresbericht 12,1 Prozent auf 44,4 Mio. Euro. Die Umsätze im Kernmarkt Österreich seien als Folge der Eindeckungskäufe des Handels im Vorfeld der Alkoholsteuer-Erhöhung und der "Wiedereinführung der wettbewerbsverzerrenden Sektsteuer" auch im zweiten Quartal 2014/15 erwartungsgemäß rückläufig gewesen. (APA, 28.11.2014)