Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) begrüßt die Anti-Google-Resolution des EU-Parlaments. Die Annahme der Resolution zeige, dass die EU die Marktposition Googles in Europa kritisch hinterfragen will, so VÖZ-Präsident Thomas Kralinger, im Hauptberuf Geschäftsführer der Krone-Kurier-Tochter Mediaprint und des Kurier.

"Bitter nötig" sei das Hinterfragen, denn: "Schließlich hat Google im seit vier Jahre andauernden Wettbewerbsverfahren der EU-Kommission nur unzureichende und halbherzige Vorschläge vorgelegt, die in Wahrheit die marktbeherrschende Stellung von Google am europäischen Digital-Markt nur weiter zementiert hätten."

Das EU-Parlament hat in der mit großer Mehrheit beschlossenen Resolution unter anderem eine nicht-diskriminierende Online-Suche und die Trennung von Suchmaschinen von anderen kommerziellen Diensten gefordert. Kralinger sprach von einem Vorbild für die heimische Regierung, die zuletzt die Reform des heimischen Urheberrechts auf das Frühjahr 2015 vertagt hatte. "Dieser Schritt des EU-Parlaments sollte der Bundesregierung Mut machen, das Leistungsschutzrecht für Presseverlage auch gegen den Widerstand Googles im ersten Quartal 2015 verbindlich umzusetzen." (APA, 28.11.2014)